Das Historische Ensemble von Plasencia
Eine geschichtsträchtige Stadt
Plasencia liegt im Norden der Provinz Cáceres. Die Stadt ist sozusagen das Tor zu den Landkreisen Ambroz, Jerte und La Vera. Dank ihrer strategischen Lage ist sie ein wichtiges Handelszentrum im Norden von Cáceres.
Alfons VIII eroberte die Stadt, durch die der Jerte fließt, im späten 12. Jahrhundert von den Mauren zurück.
Innerhalb der Stadtmauer bildet die rechteckige Plaza Mayor mit ihren Arkaden den Mittelpunkt der Altstadt. Vom Hauptplatz gehen die wichtigsten Straßen aus und erstrecken sich sternförmig bis zur Stadtmauer.
Sie sind über Querstraßen miteinander verbunden. An der Innenseite der Stadtmauer entlang verläuft eine Ringstraße; so entsteht der für mittelalterliche Städte so typische kreisförmige Grundriss mit radial verlaufenden Hauptverkehrsadern. Die Altstadt ist zum Großteil ein Gewirr aus engen, verwinkelten Gassen.
Ab dem 16. Jh. entwickelte sich das Stadtbild regelmäßiger, und durch neu gebaute Paläste, Kirchen und Klöster sowie die Renovierung älterer Gebäude gewann die Innenstadt an Symmetrie und Ordnung.
In der Renaissance-Architektur wurde Freiflächen und offenen Räumen mehr Bedeutung beigemessen, und auch in Plasencia wurden um die bedeutenden Sakralbauten herum große und kleine Plätze angelegt.
Zusammen mit anderen architektonischen und städtebaulichen Elementen fügen sich in Plasencia Paläste und religiöse Bauten, kleine Plätze und die Stadtmauer zu einem Ensemble von großem kunsthistorischem Wert.
Eines der schönsten Wahrzeichen der Stadt ist die Kathedrale. Sie entstand aus der Verschmelzung zweier Kathedralen, nämlich der Alten, mit deren Bau im 13. Jh. begonnen wurde, und der Neuen, die aus dem 15. Jh. stammt. An ihrem Bau waren so bedeutende Künstler wie Juan de Álava, Rodrigo Gil und Gregorio Fernández beteiligt. Letzterer schuf den prächtigen Altaraufsatz.
Auf einem Rundgang durch die Altstadt findet der Besucher weitere Baudenkmäler wie die Kirchen San Martín und San Pedro, das Kloster Santa Clara und das Kloster Carmelitas Descalzas, der Bischofspalast und das Jüdische Viertel vor, das zum Netzwerk der spanischen Judenviertel gehört.
Die Altstadt von Plasencia wurde im Jahr 1958 als ganzes Ensemble unter Denkmalschutz gestellt.
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